Nachdem wir im Jahr 2017 mit einem geliehenen Wohnmobil in Schweden und Norwegen das Gefühl einer besonderen Art des Urlaubs kennenlernen durften und von der tollen Zeit mit ihren zahlreichen Eindrücken begeistert waren…
…gesellte sich im Jahr 2020 ein neues Familienmitglied zur Familie:
Unser Campster im Frühjahr 2021
Und so ergab es sich, dass sich hieraus eine weitere, eigene Webseite entwickeln sollte, die weniger meine Gedanken in den Vordergrund stellt, sondern einfach kurze Eindrücke der Orte vermitteln kann, an denen wir mit unserem Fahrzeug schon gewesen sind: Immer mal wieder, nicht als vollständiges Logbuch, aber mit kurzen Statusmeldungen. Und wer jetzt neugierig geworden sein sollte, schaut einfach rein:
Dem Himmel sieht man aktuell an, dass es Herbst sein könnte. Vielleicht auch der natürlichen Lichtfarbe oder dem Sonnenstand am Tage, wenn diese denn zu sehen ist.
Hier allerdings scheint die Sonne ganz eindeutig – in großer Anzahl als Sonnenblumen auf dem Feld. Als Zwischensaat hat es diese Gruppe geschafft, zur vollen Blüte zu kommen. Andere in der Umgebung sind kleiner und es erscheint fraglich, ob jene dieses Ziel in diesem Herbst auch noch erreichen.
Doch wie dem auch sei: Der Anblick hier ist grandios und man mag ihn gerne so lange es geht genießen! Das Jahr 2020 war bisher verrückt genug und es unklar, was da noch kommen mag. Da tun solche Farben wirklich gut – Farben zum „Speichern“ für den Winter! Danke, Sonnenschein! Danke, Leo Lionni. 🙂
Das folgende Bild bot sich mir auf einem heutigen Spaziergang:
Knallerbsenstrauch am Maschendrahtzaun
Wie die Zeit vergeht: Gute 20 Jahre (in Worten: Zwanzig) ist es her, seit Stefan Raab aus den beiden Begriffen Maschendrahtzaun und Knallerbsenstrauch einen Hit machte, der tatsächlich Platz 1 der Charts erreichte. Das alles aufgrund eines Einspielers in seiner damaligen Sendung „TV total“. Oft gesehen habe ich die Sendung nicht, aber der Hit blieb aufgrund seiner extravaganten Art in Erinnerung.
Wer mit dem Hit und seiner Historie vor 20 Jahren nichts anfangen kann, darf nachfolgend gerne Links besuchen, um die Gedanken nachvollziehen zu können.
Da war sie plötzlich, die Gelegenheit, doch einmal dabei zu sein. Nahende Mittagspause, genügend Überstunden, ein Leihfahrrad in der Nähe und ein überschaubarer Weg, um damit am weltweiten Klima-Streik von #FridaysForFuture am 25.09.2020 in Kassel teilzunehmen.
Und schon war ich dabei, konnte mir die interessanten Reden anhören und die Stimmung mit den anwesenden Menschen von jung bis alt vor dem Kulturbahnhof in Kassel teilen. Ein besonderes Gefühl in absolut friedlicher Stimmung. Bevor es mit dem Fahrrad auf einen Rundweg ging, gab es Hinweise zum Streckenverlauf, zu den aktuellen Corona-Regeln und Vorträge von FridaysForFuture Kassel oder auch dem AStA der Uni Kassel sowie Scientists for Future, alle auf den Punkt mit Bezug zum Weltthema Klimawandel und einer guten Portion regionalem Bezug in Richtung öffentlicher Mobilität und zum nahen Autobahnbauprojekt der A49 durch den Dannenröder Forst im Sinne von #DanniBleibt.
Über den Scheidemannplatz und Ständeplatz ging es mit dem Fahrrad dann los über die Friedrich-Ebert-Straße und die Querallee auf der Wilhelmshöher Allee wieder stadteinwärts und dann über Steinweg und Platz der Deutschen Einheit zur Hafenbrücke und von dort über den Holländischen Platz zurück zum Hauptbahnhof. Eine gute Runde mit zahlreichen Radfahrern, viel Klingeln und anderer Akustik. Ein Kollege im Auto berichtete mir später von 20 Minuten Stillstand, bis alle Teilnehmer eine Stelle passiert hatten. Spricht für eine gute Teilnehmerzahl. Immer mal waren auch hupende Autos zu hören – unklar blieb mir, ob sie sich dem Klingeln anschließen wollten oder selbst dagegen protestierten. Zahlreiche freundliche Blicke aus im Stau stehenden Fahrzeugen, teils geöffnete Türen und sympathisch lächelnden FahrerInnen vermittelten aber das Gefühl, dass das Hupen immer dem gemeinsamen Protest Unterstützung verschaffen sollte.
Und ich muss nach der Teilnahme ganz einfach sagen: Es hat sich sehr gut angefühlt, dabei gewesen zu sein. Es fühlt sich auch jetzt noch viel besser an, als nichts getan zu haben. Daher bin ich froh, dass es einfach mal geklappt hat!
Ein Ausflug in die Natur ist schön. Erst recht im Sommer. Ein kleiner Ausflug führte uns auf eine prächtige Streuobstwiese im Grünen, die wir auch für eine Übernachtung nutzen durften. So war es sehr praktisch, einen gekühlten KUSS dabei zu haben, dessen Zutaten letztendlich auch von Streuobstwiesen stammen, jenen in der Rhön, die dann bei Krenzers Rhön weiterveredelt werden. So war der mit Johannisbeeren ergänzte Apfelwein am Ende restlos geleert und ein kleiner Naturgenuss als Auszeit perfekt. Prädikat empfehlenswert! 🙂
Ein letzter Rest Kuss steht auf der Motorhaube – standesgemäß auf der Streuobstwiese natürlich!
Der spontane Blick sagte mir heute: Hier steht Großes bevor.
Großer Bahnhof in der Erntezeit
Wer mich kennt, der hört mich sprechen:
„Meine Damen und Herren – Auf Gleis 1 fährt ein: Erntezug A in Richtung Feld über Hofausfahrt und Landstraße. Sie haben Anschluss zum Erntezug B in Richtung Getreidelager. Dieser Zug steht abfahrtbereit auf Gleis 2….“
„Meine Damen und Herren – Auf Gleis 2 steht zur Abfahrt bereit: Erntezug B in Richtung Getreidelager über Fahrzeugwaage und Trocknungsanlage. Dieser Zug fährt in Kürze ab. Sie haben noch Anschluss zum Erntezug A in Richtung Feld….“
Ich wünschen allen einen schönen Sonntag, Sommer und allzeit gute Reise! 🙂